Klassische Grundformen des Theaters

Innerhalb der europäischen Tradition wird zwischen vier Kunstformen des Theaters unterschieden. Dazu gehört das Sprechtheater, dazu werden das Schauspiel allgemein, die Tragödie und die Komödie gezählt. Zum Musiktheater gehören die Oper, die Operette und das Musical. Das körpersprachlich orientierte Theater umfasst die Sparten Ballett, Tanztheater und Pantomime. Und schließlich das Figurentheater, bei dem die Aufführungen von Figuren beziehungsweise Puppen wie Marionetten unter dem Einsatz von menschlichen Puppenspielern bestritten werden. Innerhalb des Puppentheaters wird unterschieden zwischen dem Handpuppentheater, also dem Spiel mit plastischen Figuren, dem Marionettentheater, dem Stock- oder Stabpuppentheater, dem Theater mit Humanetten, also starren oder beweglichen Flachfiguren, zum Letzteren kann auch das Schattenspiel gehören. Zum mechanischen Puppentheater gehören das Theatrum Mundi und das Modell- oder Papiertheater.

Eine Reihe von deutschen Theaterhäusern vereinen mehrere Sparten unter einem Dach. Oder es werden bei bestimmten Inszenierungen die Grenzen zwischen den Grundformen überschritten. Die Trennung zwischen den einzelnen Sparten des Theaters ist eine relativ junge Erscheinungsform, erst im 19. Jahrhundert begann die Welt der darstellenden Kunst, die verschiedenen Gattungen deutlich voneinander abzugrenzen. Die Entscheidung, ein Theater in ein ein Mehrspartenhaus zu verwandeln, ist allerdings meist weniger künstlerisch begründet, die Motive sind eher im organisatorischen und ökonomischen Bereich zu finden.

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